Johans Vorurteilsgraph

gepostet von Johan am

Vorurteile sind wichtig.

Unser Gehirn ist nur darauf ausgelegt eine begrenzte Menge an Informationen aufzunehmen. Gerade wer viel mit dem Internet zu tun hat, der weiß, dass man sich auf einzelne Dinge konzentrieren muss. Man arbeitet mit Externalisierung, massiver Strukturierung und bewusster Limitierung gegen die Informationsflut an. Aber auch, wenn man hier einen hohen Professionalisierungsgrad erreicht kriegt man noch nicht alle Dinge geregelt.Vorurteile können da hilfreich sein. Sie ziehen eine weitere Ebene der Konzentrationserleichterung ein: Simplifizierung. Erst Vorurteile ermöglichen es sich schnell auf neue Situationen und Personen(Gruppen) einzustellen.Die Sache hat allerdings einen Haken. Je mehr ich meine Gedanken gegenüber anderen in Vorurteilen und Prekonditionierungen strukturiere, desto eher liege ich falsch und es kommt zu Missverständnissen, die zu einem erhöhten Aufwand führen. Ich muss sie aufdecken, qualifizieren und im Zweifel ausräumen.

Der Leitsatz muss also lauten:

Vorurteile sind wichtig, man muss sie nur von Zeit zu Zeit neu gruppieren.

Mit Regruppierung von Vorurteilen erreiche ich, dass Missverständnisse häufig schneller aufgetan werden, nicht so massiv werden und vor allem Fairness in das System einzieht. Es ist nicht schlimm Menschen zu Kategorisieren, man muss ihnen nur ab und an neue Attribute zuweisen. Mir hilft dabei mein patentierter Vorurteilsgraph:

Wichtig ist, nicht nur die Werte fortzuschreiben, sondern auch zu beachten, dass ein Mensch nie zu einer Gruppe gehört und sich die Konstellationen der Werte natürlich wiedersprechen können (Ich habe aber gute Erfahrungen gemacht mit einem ungewichteten Mittel zwischen den Eigenschaftsgruppen. Natürlich würden die Ergebnisse besser, wenn man nach dem Persönlichkeitseinfluss gewichten würden (Musik zählt mehr als Herkunftsstadt). Außerdem ist in diesem Modell das Problem von Einflussfaktoren und Ausdrucksfaktoren noch nicht hinreichend gelöst…