kampagnenstarke Wahlkampfkracher

gepostet von Johan am

Heute im Abendblatt schreibt Matthias Popien über die etwas sinnfreien Wahlsprüche der Ministerpräsidentenkandidaten Carstensen und Stegner. Und so ganz Unrecht hat er nicht, weswegen ich mir erlaube (großräumig) aus dem Kommentar im Stormarnteil des Hamburger Abendblatts zu zitieren:

Deswegen erfindet der SPD-Spitzenkandidat Ralf Stegner für seine Wahlwerbung eine neue Steigerungsformel: „sozialer.stärker.stegner“ – gewissermaßen ein Dreisprung in die vollendete Sinnlosigkeit. Wobei Stegner für sich vorerst in Anspruch nehmen kann, den weitesten Satz getan zu haben. Aber wir wollen noch ein wenig weiter springen ins Nirvana des Gaga. Und texten um. Für Peter Harry Carstensen möge es (unter Missachtung des Dudens) in Zukunft heißen:

„commodig.castenförmig.carstensen“,für Ralf Stegner aber: „Seine Schwäche ist sein Brillengestell“. Ist das nicht, wenn man es ganz genau betrachtet, „wahrer.wirrer.wahlsinniger“?

Ich frag mich schon länger, was das „stärker“ beim Kollegen Stegner heißen soll. Eigentlich versucht er sich doch in den letzten beiden Jahren eher als Weichspüler und Warmduscher statt als Ramboralle (über den Erfolg dieses Versuchs kann man selbstverständlich streiten). Ist stärker also eine Hommage an längst vergangene Rambo-Ralle Zeiten? Oder ist es mehr die Ankündigung sich weiter ein paar starke Stücke leisten zu wollen? Oder eine Andeutung, dass es mit dem Sozialen nicht so weit her sein kann, wenn nicht der starke Stegner diktiert? Ein Statement gegen Kollektivismus, oder doch eher für einen Kollektivismus unter starker Führung?

Sachdienliche, starke Hinweise und Interpretationsansätze bitte ich in den Kommentaren zu hinterlassen. Danke.

Kommentare

  1. Stecki

    Also ich persönlich halte den Sozi-Slogan für einen Kommunikationsfehler zwischen linker Kampa und Werbeagentur. Das sollte bestimmt heißen:

    „Starker. Stänkerer. Stegner.“

    Vermutlich wird das noch korrigiert; man will wohl das das r in „stärker“ mit einem „n“ überkleben und „er“ ergänzen. 🙂