Vorwärts Genossen, wir müssen zurück!

gepostet von Johan am

Ach herrlich, die Überschrift wollte ich immer mal anbringen. 😉

Jetzt hat mir der Vorwärts, das Zentralorgan der SPD auch noch selbst die Vorlage dazu gegeben. Eine Vorlage, über die ich gestern Abend nicht geblogt habe, weil ich mir nicht sicher war, ob ich nicht vielleicht eines der drei Bier auf dem Stammtisch der Jungen Union Ahrensburg doch stärker angeschlagen hat, als ich dachte.

Über ref=“http://twitter.com/Johanstormarn“>Twitter bin ich relativ stark mit SPD-lern und Grünen „vernetzt“. Gestern schrieb ich ein paar Nachrichten über das aktuelle, offizielle Mitteilungsblatt der SPD Stellingen, in dem der Bundestagsabgeordnete der SPD Hamburg Johannes Kahrs (auch Sprecher des Seeheimer Kreises innerhalb der SPD) auf eine Art angegriffen wird, die jedem politischen Stil entbehrt. Wer lesen möchte, wie man keine Politik machen darf, der kann das Dokument des Schreckens auf den Seiten der SPD Stellingen finden.

Doch was hat das mit dem Vorwärts zu tun? Gestern bekam ich eine Nachricht, dass auch der Vorwärts-Twitteraccount jetzt meine Twitternachrichten verfolgt.

Als ich vom Stammtisch wiederkam erhielt ich dann folgende E-Mail von mir bisher unbekanntem Absender:

Hallo Johan,

ich betreue für den Vorwärts den Twitterfeed 😉 Hab gerade mit sehr viel Interesse das hier gelesen:
http://www.spd-hamburg.de/cms/fileadmin/Stellingen/pdf/WiS/0812_WiS_4.pdf

Sag mal, hättest Du nicht Lust, auch ab und zu für den Vorwärts zu bloggen? Gerade auch über die Situation in Hamburg, aber auch über Kommunalpolitik in Schleswig-Holstein?

Viele Grüße

Die Mail ging an meine Blog-Mailadresse. Als erstes viel mir auf, dass mein Name richtig geschrieben wurde, das kommt nicht so häufig vor. 😉

Und was soll ich sagen: Ich hätte auch sonst durchaus Lust auch für den Vorwärts zu bloggen. Gerne auch über die Hamburger Verhältnisse. Über Schleswig-Holstein schreibe ich sowieso, auch über den ungeliebten Landesvorsitzenden der Kieler SPD.
ABER: Will die SPD wirklich meine Polemiken ungefiltert auf ihrer Seite veröffentlichen?

Ich weiß ja, dass ich teilweise sehr deutlich auf Distanz zu meiner CDU gehe, aber mich deshalb gleich als Sympathisant für die SPD einzustufen ist doch weit hergeholt, oder?

[Nachtrag 14:55Uhr] Habe gerade gesehen, dass der Vorwärts explizit auch Leute ohne SPD-Parteibuch zum Schreiberling haben möchte. Ob das bedeutet, dass ein anderes Parteibuch kein Problem ist wird sich zeigen. 😉

Kommentare

  1. Christian S.

    Du nimmst diesen Forsa-Menschen noch ernst? Ach komm. 🙂

    Ansonsten: einfach machen und gucken was passiert. 😀

  2. Johan

    Nein, ernst nehme ich den nicht. Meinungsforscher ernst zu nehmen habe ich mir schon lange abgewöhnt. Dennoch ist die Wortwahl schon recht deutlich, aber unter Genossen scheint das ja zur Zeit die adäquate Form des Umgangs zu sein.

  3. holger

    Werbung für geplegten politischen Umgang sieht anders aus. Eine zum Glück regional oder auch funktional begrenzte Umgangsform.

  4. Christian S.

    Ach, vom Forsa-Chef erwarte ich nix mehr. Ich bin erstaunt, dass die Forsa-Prognosen noch immer von Medienhäusern gekauft werden, obwohl sie nun mehrfach völlig daneben lagen, aber auch das ist mir egal. Gezählt wird nach der Wahl. 😉

  5. Johan

    Gezählt wird nach der Wahl ist genau der Grund, weshalb ich Wahlumfragen immer (!) ignoriere. Trefferquote aller Institute ist bescheiden. Wähler zu spontan. Außerdem kommt man sonst zu schnell dazu ein besseres Abschneiden als in den Umfragen als Sieg/Zuwachs zu verkaufen. So ein Quatsch.

  6. Thomas

    Ich kann mich da nur anschließen. Ich denke auch, dass man diese Meinungsforscher nicht ernst nehmen kann. Zumindest nicht alle. Es gibt zwar ein paar von denen, die vielleicht wirklich auch was Gutes ans Licht bringen, aber nicht alle und auch nicht die Mehrheit.

    Ich stimme nur zu. Johan es stimmt. Gezählt wird nach der Wahl, aber man darf doch vorher schon etwas darüber erzählen und von den Zahlen träumen. Auch wenn ich glaube, dass es ganz anders kommen wird.

  7. SG

    Der Artikel über das „System Kahrs“ zeigt wohl recht deutlich, wie sehr es zur Zeit in der Hamburger SPD brodelt wegen der überraschenden Aufstellung von Danial Ilkhanipour und dem Absägen von Niels Annen…