Klötze lassen Kutter kentern
gepostet von Johan am
Ich will gleich mit ein paar Kommilitonen aufs Wasser. Zum Glück in Hamburg und nicht vor Sylt. Da ist zur Zeit einiges los.
Greenpeace versenkt Steinbrocken vor der Küste um Sandabbau und Fischerei zu verhindern. Wie anmaßend dieses mE widerrechtliche Verhalten ist hat Malte schon geschrieben (Ich hab ein wenig überlegt, aber ein treffenderer Begriff ist mir auch nicht eingefallen). Ergänzt sei an dieser Stelle die Frage, wieso ausgerechnet in einem über 10 Jahre in grüner Hand befindlichen Umweltministerium offensichtlich kein Handlungsbedarf an dieser Stelle gesehen wurde.
Neben der rechtlichen Fragestellung ist ja auch die Effizienz mal zu hinterfragen. Erwiderten doch die Jungs und Mädels von Greenpeace auf Bedenken, dass man Schiffe und Besatzung von Fischern gefährden würde, dass diese Gefahr nicht bestehe, da man die Standorte der Steine an die Fischer weitergebe. Sinnvoll?
Heute nun kam die Wissenschaft zu Wort. Im Abendblatt schildert Biologe Harald Asmus vom Alfred-Wegener-Institut in List auf Sylt, dass sich die Steine eigentlich eine konsequente Ergänzung der natürlichen Gegebenheiten seien:
Man kann nicht sagen, dass die tausend Steine den Charakter des Sylter Außenriffs nennenswert stören würden.
In diesen Zusammenhang passen die Betrachtungen von Hansi-Pe, der ästhetische Vergleiche zwischen dem Auftreten von Polizei und Greenpeace auf Sylt zieht. Er freut sich, dass Greenpeace die Polizei heute ziemlich alt aussehen lässt. Ich halte das ja mehr für Steuerverschwendung. Nachhaltig ist das nicht.
Niels dagegen hat die Öffentlichkeitsarbeit sich mal angesehen. Wen wunderts? Greenpeace ist besser als die kaum vorhandene Gegenöffentlichkeit.
Er verweist auch auf die Meldungen der Umweltpolitikerin der FDP Christel Happach Kasan, die per Pressemitteilung verlauten ließ:
Das Versenken von Felsblöcken im FFH-Gebiet vor Sylt geht munter weiter, obwohl die Aktion durch Bundesumweltminister Gabriel und das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie als illegal bezeichnet wurde.
Naja, Arroganz ist auch ein Recht, dass ich Greenpeace nicht verbieten möchte.