Wahlergebnis

So ganz sicher bin ich mir schon seit gestern Abend nicht, was ich von dem Ergebnis der Kommunalwahl halten soll (Überblicksartikel: Lübecker Nachrichten, Stormarner Tageblatt). [Nachtrag 13:06 Uhr Meldung des Kreistags]

Das persönliche zuerst:
Meinen Wahlkreis (Kreiswahlkreis 15: Ahrensburg III) habe ich direkt gewonnen. Mit 37% der abgegebenen Stimmen und 49,71% Wahlbeteiligung hat mich gerade mal jeder sechste gewählt. Von den 29 Kandidaten der CDU Stormarn hatten nur 7 ein schlechteres Ergebnis als ich. Dennoch 1.226 Ahrensburgerinnen und Ahrensburger haben sich entschieden mir das Vertrauen für die nächsten fünf Jahre auszusprechen. Danke!

Auch die anderen Ahrensburger Kreistagskandidaten der CDU Maik Neubacher, Janne Bollingberg und Heinz Graefe konnten ihre Wahlkreise gewinnen.

Im Kreistag sieht die Sitzverteilung jetzt wie folgt aus:

• CDU 28 Sitze (41,3%; -11,5%; 28 Direktmandate)
• SPD 17 Sitze (27,3%; -1,7%; 1 Direktmandat)
• Grüne 8 Sitze (13%; +2,5%; 0 Direktmandate)
• FDP 6 Sitze (10,2%; +3,8%; 0 Direktmandate)
• DieLinke 4 Sitze (6,3%; +6,3%; 0 Direktmandate)
• Forum21 1 Sitz (1,7%; +0,5%; 0 Direktmandate)

Man könnte sagen, dass wir als CDU noch mit einem blauen Auge davongekommen sind. Hätten wir allerdings weniger Direktmandate bekommen wäre es für viele von uns bitter geworden. Auf der anderen Seite führt die überproportionale Stärke bei den Direktmandaten zu einer Menge Ausgleichsmandate für die anderen Parteien. Ohne die Direktmandate hätte die CDU 21, SPD 14, FDP 5, Grüne 6, Linke 3 und Forum21 0 Sitze. Doch was wäre wenn Spiele sind müßig. So lohnt es auch nicht darüber nachzudenken, ob es denn sinnvoll wäre, was gestern durch die Flure geisterte, dass die Anzahl der Ausgleichsmandate limitiert sei und es durch eine angebliche Beschränkung auf 55 Sitze eine absolute Mehrheit der CDU geben würde.

Das Ergebnis wie es oben steht ist Fakt und bietet eine gute Ausgangslage für Stormarn. Wir CDUler werden uns auf jeden Fall bemühen das beste aus diesem Ergebnis zu machen.

Schockierend fand ich im Übrigen die niedrige Wahlbeteiligung (51%) [Nachtrag:12:11Uhr Daniel Ahrweiler hat das Problem sehr schön zusammengefasst] und das Abschneiden der Linken. Ich hoffe, dass es trotz der LInken möglich sein wird das Stormarner Modell weiterhin zu praktizieren. Positiv finde ich, dass der Kreistag sich gegenüber der letzten Wahlperiode weiter verjüngt. Bei der SPD sind fünf Abgeordnete unter 35, bei der CDU drei (Maik Neubacher, Lukas Kilian und ich) auch Grüne, FDP und Linke haben junge Leute an Bord.

Das Ergebnis für die Stadtverordnetenversammlung ist im Vergleich zu vergangenen Wahlperioden ordentlich. Richtig freuen kann man sich allerdings nicht. Eine Wahlbeteiligung von knapp 49% mach mir als Demokraten richtig Angst. Die WAB hat zum ersten Mal in ihrer Geschichte ein Direkmandat gewonnen, die FDP ist neu in Stadtverordnetenversammlung und erhält 2 Mandate. Auch Grüne und WAB konnten auf Kosten der CDU und der SPD ihre Position verbessern.

Auch der Ahrensburger Politblogger Jörg Sievers hat den Sprung nicht geschafft. Die vorläufige Zusammensetzung der Stadtverordnetenversammlung, für die ich ja nichtmehr kandidiert habe gibt es hier.

Alle diese Zahlen sind natürlich noch unter Vorbehalt, beziehen sie sich doch alle auf das vorläufige Wahlergebnis.