Was das Yps und ihre Flüsterer dort machen ist reine Machtpolitik. Losgelöst von Inhalten. Das geht mir tierisch auf den Senkel. Schon seit Wochen. Nicht das ich den Koch mag, aber sich zum MP wählen zu lassen ohne für eine einzige inhaltliche Entscheidung eine Mehrheit zu haben ist doch echt quatsch!
Kommentare
Kai
„(…) aber sich zum MP wählen zu lassen ohne für eine einzige inhaltliche Entscheidung eine Mehrheit zu haben ist doch echt quatsch!“
Warum? Ich sehe hier einen gewissen Charme: Dadurch, dass es keine festen Mehrheiten gibt, muss die Regierung jedesmal das Parlament überzeugen und so für Unterstützung werben. Das *kann* durchaus eine Sternstunde des Parlamentarismus werden, wenn Mehrheiten einmal nicht für fünf Jahre im voraus bestimmt werden, sondern immer wieder erarbeitet werden müssen. Das würde die Machtposition der Abgeordneten, und somit des Parlaments insgesamt, deutlich stärken. Sollte es wider erwarten nicht funktionieren, kann man immer noch Neuwahlen beschließen – das hielte ich allerdings für einen Bankrott derjenigen, die dort Verantwortung tragen.
Darüber hinaus gibt es beispielsweise in Skandinavien durchaus erfolgreiche Beispiele für Minderheitenregierungen. So ungewöhnlich ist der Gedanke in anderen Ländern nicht: http://de.wikipedia.org/wiki/Minderheitenregierung
Allmi
Ich halte die Tolerierung von Ypsilanti durch die Linke für eine verlogene Variante. Wenn man mit den Linken Politik machen will, dann kann man auch mit ihnen koalieren. Sich tolerieren zu lassen, in der Sache aber Politik mit ihnen zu machen ist eine unzulässige Verschleierungstatik. Das gilt im Übrigen auch für die Linke, denen man dadurch ermöglicht einerseits mitzuregieren und andererseits weiterhin an den Realitäten vorbei Politik zu propagieren.
@Kai: auch bei einer Koalition muss die Regierung jedesmal das Parlament überzeugen und für Unterstützung werben. Das wäre eine traurige Politik, wenn das Parlament im Fall einer Koalition nicht mehr die politischen Entscheidungen treffen würde. Dafür dass auch im Falle einer Koalition das Parlament nicht immer den Vorschlägen der Regierung folgt, gibt es ebenfalls genug Beispiele.