Ist den Grünen die Umwelt wichtiger als die Sicherheit der Kinder?

gepostet von Johan am

Eben ging es in der Stadtverordnetenversammlung um die Verlagerung der Sportstätten aus dem Auetal auf die andere Seite des Ostrings in das neue Gewerbegebiet Beimoorweg Süd.

Die SPD und die Grünen verfolgen schon lange das Ziel dort einen Sportpark zu errichten und auch die Fußballplätze aus dem Stadtzentrum dorthin zu verlagern. Ich bin davon gänzlich unbegeistert, da ich jede Querung des Ostrings hochgradig ungünstig halte. Jede bauliche Querung (Brücke oder Tunnel) wäre sehr teuer und garantiert dennoch nicht, dass Kinder nicht doch „mal schnell rüber rennen“.

In der Debatte heute haben wirden Antrag gestellt zwar das abgebrannte Schützenhaus am Beimoorweg Süd neu zu errichten und einen Zuschuss zu gewähren, allerdings den Rasenplatz des Hockeyplatzes an bisheriger Stelle endlich in einen Kunstrasenplatz umzuwandeln.

Jörn Schade hat für meine Fraktion deutlich gemacht, warum wir so entscheiden. Das hat für die meisten Mitglieder meiner Fraktion im Wesentlichen finanzielle Gründe. Schließlich waren in der Vorlage für das nächste Jahr 1,3 Mio. Euro vorgesehen, ohne dass Geld für die Renaturierung (Entfernung der Tennis- und Hockeyplätze, sowie der Reste der Schützenhalle und Bepflanzung) vorgesehen wären. Die Flächen würden also ungenutzt vor sich hinrotten. Insbesondere die Querung und deren Bedeutung für die Sicherheit der Kinder wurde herausgestellt.

Monja Löwer von den Grünen meinte in ihrem Redebeitrag:

Es wurde schon viel zu diesem Thema gesagt, aber noch nichts zu dem wichtigsten Thema, der Möglichkeit das Auetal für die Renaturierung frei zu bekommen.

Herr Sinning hat sich angeschlossen, indem er alliterativ unseren Antrag als „umweltpolitischen Unfug“ bezeichnet hat.

Sicher. Das Auetal zu renaturieren ist eine nette Idee und Perspektive. Zum Auetal gehören aber auch das Schloss und mehrere SEHR wichtige Straßen. Die Fläche, über die wir reden ist eher klein und ein (Kunst)-rasenplatz verringert meiner Meinung nach nicht die Attraktivität dieser schon jetzt sehr beliebten Fläche.

Zum Glück ging die Abstimmung für unseren Antrag aus. Selbst ein Grüner stimmte für die Freigabe der Mittel für die Errichtung des Kunstrasenplatzes. Während der Debatte haben ich leider von sehr vielen gehört, dass der Platz perspektivisch doch verlegt wird. Ich halte das immernoch für keine gute Idee.

Die Grünen hatten erst noch beantragt die Entscheidung zu vertagen, da sie durch unseren Antrag so jetzt nicht entscheiden könnten. Die Fragen stehen ja auch erst seit August konkret auf der politischen Agenda der Stadt. Der Antrag wurde bei 6-Ja-Stimmen abgelehnt.

Kommentare

  1. Stecki

    Um konkret auf Deine Frage in der Überschrift einzugehen: JA!

    Denn die Grünen neigen zu fundamentalen und extremen Positionen und damit automatisch zu Abwägungsschwächen und kompromißlosen Scheuklappendenken.