Schuluniformen

Heute Abend ist Jugendhilfeausschuss. Die Haushaltsberatungen werden wohl unkompliziert laufen. Im Gegensatz zu den Beratungen über einen gemeinsamen Beschluss des Ausschusses zum Thema Kinderarmut.

Neben anderen Punkten soll der Jugendhilfeausschuss unter anderem eine Aufforderung an die Stormarner Schulen zur Einführung von Schulkleidung beinhalten.
Ich weiß noch nicht, wie ich mich zu diesem Punkt entscheiden werde. In der Fraktion wurde der Punkt sehr positiv zur Kenntnis genommen, ich bin aber unsicher. Und das obwohl mich dieses Thema schon seit Jahren begleitet. Spätestens seit der achten Klasse waren Diskussionen zu diesem Thema Pflicht. Meist war ich fest von der Sinnhaftligkeit der Uniformen überzeugt. Allerdings auch nicht immer. Irgendwie war ich da auch schon noch nicht fest bei dem Thema. Das hat sich dann in einigen Diskussionen in der JUNGEN UNION weiter verstärkt. Die Ablehnung von Schuluniformen als Element des gelebten Sozialismus. So drastisch formuliert hatte ich das vorher noch nicht gehört und von der Hand zu weisen ist das auch nicht.

Letztendlich geht esja genau darum: Die Disziplinierung der Schüler durch Gleichmacherei, durch gleiches Äußeres. Doch meine Meinung schwankt auch immer sehr stark durch die Art und Weise, wie argumentiert wird. Wird mehr mit einer sozialen Brille („Die armen Schüler nicht dem Markendruck aussetzen“) oder mit pädagogischen Perspektiven diskutiert?

Was sagt Ihr?

• Helfen Schuluniformen den Schülern aufmerksamer zu sein?
• Kann man Schüler dem Markendruck aussetzen?
• Bahnt sich der Nonkonformismus andere (monetäre) Wege?
• Sind Schuluniformen sozial sinnvoll (gerade ärmere Eltern hätten Schwierigkeiten, gerade bei mehreren Kindern die hohen Kosten bei Schuljahresbeginn zu zahlen)?

• Ach ja: Logischerweise reden wir nicht über Schuluniformen, sondern über Schulkleidung. Zum Unterschied siehe Wikipedia:

  Schulkleidung ist nicht Schuluniform, denn die Schüler dürfen ihre Kleidung mitbestimmen und aus einer Kollektion aussuchen, was sie tragen wollen.