Ich weiß wieder, warum ich das mache.
gepostet von Johan am
Berlin ist nicht schön. Berlin interessiert mich nicht. Aber ich bin froh wieder da gewesen zu sein. Berlin ist Hauptstadt und Zentrum der demokratischen Macht im Staat (gut okay. Leider regieren in Berlin Antidemokraten mit.). Wenn man an in der Sonne an der Spree sitzt und auf das Regierungsviertel blickt. Wenn man auf der Wiese vor dem Reichstag steht und die Inschrift „Dem deutschen Volke“ liest und die Flagge wehen sieht. Wenn man das Symbol der deutschen Trennung und Wiedervereinigung, die Berliner Mauer durchquert oder den Checkpoint-Charly besichtigt, dann weiß man wieder, warum man Politik macht.
Ab und an vergisst man das. Wenn man wieder von irgendwelchen Menschen bepöbelt wird, die mit irgendeiner Entscheidung der Parteioberen Probleme haben, wenn man wieder Unverständnis erntet, dass man sich in einer Partei engagiert.
Jetzt weiß ich es wieder. Es geht um gelebte Demokratie, Gestaltung der eigenen Zukunft, vor allem Gestaltung der Zukunft meiner Mitmenschen. Es geht um die freie Gesellschaft, die soziale und ökologische Marktwirtschaft und ein tolerantes Miteinander. Um Diskurs und Meinungsaustausch. Um die Verwirklichung der Ideale unserer Verfassungsväter und all derer, die dafür gekämpft haben, dass wir in einem Staat leben können, der trotz aller Probleme einen Lebensstandard für seine Bürger sichert, den es auf der Welt kaum noch einmal gibt.