40 Quadratmeter Durchmesser?

gepostet von Johan am

Wie das Abendblatt heutet meldet wird sich der Bau des Kreisels an der AOK verzögern.
Beim Lesen des Artikels ist mir einiges Auf- bzw. eingefallen, das ich hier kurz zur Kenntnis geben möchte:

Die Staufalle soll entschärft werden. So hieß es im Mai. Und weiter: Wenn alles klappt, könnte der Umbau der AOK-Kreuzung in einen Kreisverkehr mit Beginn der Sommerferien starten. Drei Wochen der großen Ferien sind schon rum. Bisher ist nichts passiert.

Richtig ist, dass wir als Stadtverordnete über dieses Thema geredet haben. Die Belege dafür zu suchen würde gerade etwas länger dauern, da mal wieder der Indexdienst des Bürgerinformationsdienstes der Stadt nicht korrekt funktioniert.
Auf einer Fraktionssitzung haben wir uns intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt. Hier haben wir uns verschiedene Varianten vorstellen lassen und ausgiebig diskutiert. Einen endgültigen Beschluss haben wir als CDU nicht gefasst, da uns noch viele Daten fehlten. Auch und vor Allem über die Kosten. Ich gehe davon aus, dass die anderen Fraktionen auch so gehandelt haben. Im Bauausschuss war das Thema glaube ich erst einmal. Logischerweise kann in der ersten Beratung im Ausschuss über ein so wichtiges Thema noch kein Beschluss gefasst werden.

Dabei sind sich Verwaltung und Politik eigentlich einig, dass schnell etwas passieren muss.

Ich bin zwar kein Bauausschussmitglied, fand das Thema aber sehr interessant, an eine Vorlage hätte ich mich definitiv erinnert.

Im weiteren Verlauf des Artikels schieben sich mein Fraktionsvorsitzender Jörn Schade (Vorsitzender des Bauausschusses) und Herr Biernacki (Rathaus) gegenseitig die Schuld dafür in die Schuhe, dass noch nicht gebaut wurde. Wobei ich Jörn Schade recht geben muss. Wenn wir als Stadtverordnete etwas beschließen sollen, dann erwarte ich von der Verwaltung rechtzeitig erstellte, vollständige Unterlagen. Leider ist das häufig nicht der Fall. Die Vorlagen kommen spät oder sind unvollständig oder in einzelnen Punkten unklar. Von einer vollständigen Vorlage erwarte ich, dass mir dargelegt wird, welches Verfahren die Verwaltung vorschlägt, welche Schritte dazu notwendig sind, wieviel es kostet und das ich aus der Vorlage entnehmen kann welche Alternativen die Verwaltung geprüft und verworfen hat und aus welchen Gründen.

Ich bin nicht bereit einer Vorlage zuzustimmen in der es heißt das Objekt kostet uns so und so viel + X. Zumal in diesem Fall die Höhe von X durch ein oder zwei Telefonate zumindest eingrenzbar sein sollte.

Für die Verhandlung mit dem Eigentümer sei es ein Unterschied, ob es sich um 50 oder um 250 Quadratmeter handele, sagt Biernacki, der enttäuscht ist über den verzögerten Baubeginn und über das Verschieben der Entscheidung auf die Bauausschusssitzung am 5. September.

Das ist genau der Punkt. Für den Eigentümer ist es egal um wie viel Quadratmeter verhandelt wird. Der Verwaltung ist das auch relativ egal. Nur für uns Kommunalpolitiker ist es wichtig, das zu wissen, da wir für die Entscheidung und den Haushalt gerade stehen müssen.

Jetzt bin ich kein Bauausschuss-Mitglied und kein Experte für Kreiselbau, allerdings gab es noch eine Variante mit eineinhalb Spuren, die entsprechend weniger als 40Meter Durchmesser hatte, die ich recht interessant fand. Würde mich interessieren, wie die Prüfung aussieht.

Insgesamt wunder ich mich aber über den Artikel in der Ahrensburger Zeitung. Wir stehen hier nicht unter echtem Zeitdruck, wir haben durchaus die Zeit ein geordnetes Verfahren durchzuziehen. Ausserdem stand das Thema noch nichtmal auf der letzten Bauausschusssitzung vor der Sommerpause.

Naja, es ist halt Sommerloch.