Einmal Berlin und zurück
gepostet von Johan am
Ich bin gestern Abend wieder angekommen. Zwei Tage Berlin auf Einladung von Carl- Eduard von Bismarck, organisiert vom Besucherdienst im Presse- und Inforrmationsamt der Bundesregierung fanden ihr Ende in einer Bahnfahrt odysseischen Ausmaßes, aber das ist eine andere Geschichte…
Die Fahrt sah in etwa das übliche Programm von Abgeordnetentours vor. Treffen des Abgeordneten, Stadtrundfahrt, Paul-Löbe-Haus und/oder Reichstag, Kanzleramt oder Parteizentrale, das ganze abgeschmeckt mit ein wenig Kultur. Auch die Mischung der Reisegruppe war ähnlich wie immer: Altersdurchschnitt so um die 63, ein paar (dieses Mal drei) Jugendliche unter 25, eigentlich keine Mitreisenden zwischen 25-40, ein paar Menschen mittleren Alters, aber insgesamt Seniorenreisen. Nun, es ist nicht so, dass ein das überraschen oder stören würde, liegt ja in der Natur der Sache, ob ich bereit wäre zwei Tage Urlaub für eine stressige Tour zu nehmen weiß ich nicht, aber zum Glück bin ich ja nur Student, da geht sowas noch recht problemfrei.
Auf meinem Programm standen diesesMal:
- Informationsgespräch im Auswärtigen Amt: Das war ungefähr so spannend, wie es klingt. Mitarbeiter des AA rotieren ordentlich. 3-4 Jahre Ausland, dann Deutschland, 3 Jahre, dann wieder ins Ausland, aber bloß nicht wieder in das selbe Land. Begründung: Das wäre ja ungerecht, wenn einer 10 Jahre in Afrika sitzt und ein anderer 10 Jahre in Paris oder New York. Kann das die einzige Begründung sein?
- Stadtrundfahrt orientiert an politischen Gesichtspunkten: Berlin hat sich schon wieder verändert, ich finde das anstrengend. Außerdem habe ich wieder festgestellt, dass eine Stadt, in die ich mich verlieben soll hanseatisch geprägt sein muss.
- Diskussion mit MdB im Paul-Löbe-Haus: Hat nicht stattgefunden. Anstatt einer Diskussion wollte Calle uns unbedingt den Reichstag zeigen. Obwohl wir da eigentlich gar nicht angemeldet waren. – Harter Typ – aber so vermeidet man, dass einem vor der ganzen Gruppe unangenehme Fragen gestellt werden.
- selbsständige Abendgestaltung Nach dem Essen ab. Waren in einem netten Pub, Oranienburger Straße, Ein paar Kneipen, unter anderem die Assel später sind wir dann noch ein wenig bei Nacht durch die Innenstadt gezogen. Leider hat sich der Berliner vom Regen abschrecken lassen. Wir haben uns bei bestem Hamburger Wetter pudelwohl gefühlt.
- Informationsgespräch in der Schleswig-Holsteinischen Landesvertretung: Langweilig, zumindest, wenn man schon mal gehört hat, wie ein Gesetz zu stande kommt und wer da so mitwirkt. Nettes Gebäude allerdings.
- Führung im Potsdam – Museum (ehemaliges Stasi-Gefägnis): Ein Besuch hier sollte Pflicht für jeden Politiker und Bürger werden. Leider boykottiert die
SEDPDSDie.Linke die Besichtigungen dieser Museen. Typisch.
Insgesamt eine nette Tour. Allerdings mal wieder erschreckend wie leicht sich einige Menschen um den Finger wickeln lassen, wenn man sie ein wenig bauchpinselt.
ps: Aktuell ist auf Phoenix gerade „Meine Geschichte, der Juni-Aufstand 1/4“ zu ende gegangen, schade, dass ich davon nur eine Viertelstunde mitbekommen habe. Auf Phoenix.de findet Ihr auch die nächsten Sendetermine, ich kann nur empfehlen da reinzuschauen!