Regionalschulverordnung endlich öffentlich
gepostet von Johan am
Nachdem schon seit Monaten unter der Hand der ein oder andere Entwurf für die Regionalschulverordnung gehandelt wurde, wurde heute endlich die endgültige Regionalschulverordnung veröffentlicht.
Leider hab ich auf die Schnelle noch keinen Link auf landesregierung.schleswig-holstein.de zur Verordnung gefunden. Deshalb stelle ich die Pressemitteilung des Bildungsministeriums zur Regionalschulverordnung und die Regionalschulverordnung selbst, wie sie mich vorhin per Mail erreicht haben ausnahmsweise selber online.
Noch bin ich nicht dazu gekommen mich mit den Inhalten der Verordnung auseinander zu setzen, werde das aber bald (heute Abend nach der Stadtfraktionssitzung oder morgen früh) nachholen und dann deutlich machen, wo ich positive oder negative Aspekte der neuen Schulform sehe.
Auf diese Verordnung hatte ich vor kurzem hingewiesen. Ein Schritt zu einer vernünftigen Diskussion über das Schulsystem in Schleswig-Holstein ist gemacht. Spannend wird noch, wie die Ausstattung der einzelnen Schulformen mit Lehrern werden soll.
Besser als die FDP – Fraktion in ihrer Pressemitteilung vom 07.06.2007 kann man das nicht zusammenfassen:
Nach wie gibt es keine Klarheit darüber, wie denn die Gemeinschaftsschulen und die Regionalschulen in Zukunft personell mit Lehrern ausgestattet werden sollen.
Gleichwohl wird von Schulträgern und Schulen erwartet, dass sie sich für die eine oder andere Schulart entscheiden sollen. Die Sozialdemokraten möchten, dass Gemeinschaftsschulen so ausstaffiert werden wie bislang Gesamtschulen. In Gesprächsrunden mit Schülergruppen, die hier den Landtag besuchen, erklären CDU-Kollegen wie Herr Wengler, das werde mit Sicherheit nicht der Fall sein. Und die Christdemokraten wollen „ihre“ Schulart, die Regionalschule, so behandelt wissen wie Gemeinschaftsschulen.
Ich kriege die Krise: Wir wissen, dass das Land Pleite ist. Wir wissen, dass alle Kinder einen Anspruch auf Förderung haben und die SPD will im Land eine bestimmte Schulart fördern, weil sonst keiner hin wollte. Nur weil die SPD meint das Haupt- und Gymnasialschüler in einer Klasse lernen sollen werden alle Eltern und Kinder, die anderer Auffassung sind und glauben, dass ihre Kinder unter ähnlich stark Begabten Gleichaltrigen besser lernen können benachteiligt. Aber die SPD muss das fordern, in einem fairen Wettbewerb mit dem dreigliedrigen Schulsystem hat ja schon die IGS versagt, die meisten guten Ergebnisse kommen nur auf Grund der deutlich besseren Ausstattung zustande.
Wie soll eine Schule, ein Elternpaar, oder ein Kommunalpolitiker denn die Entscheidung für die eine oder andere Schulform treffen, wenn die Fakten nicht geklärt sind?
Die Verzögerungstaktik von Ute Erdsiek-Rave war auf jeden Fall ein politisches Meisterstück. Respekt. Inhaltlich aber ist die Gemeinschaftsschule für mich immer noch die falsche Schulform. Ich akzeptiere aber, dass ein Teil der Eltern diese Form der Schule wünscht. Also sollten wir sie auch vorhalten.