Razzia in Bad Oldesloe.
gepostet von Johan am
Gestern haben auf Antrag der Generalbundesanwaltschaft und des LKAs ca. 100 Beamte mehrere Objekte in Bad Oldesloe untersucht. Unter anderem das Ini-Haus Bad Oldesloe, ein selbstverwaltetes Jugendzentrum mit einer linksautonomen Klientel und überregionalem Bekanntheitsgrad.
Es wurden Handys, PCs und weitere Unterlagen beschlagnahmt. Grund für die Durchsuchung war der Verdacht auf Bildung einer terroristischen Vereinigung. Nutzer des Inihauses sollen an diversen Anschlägen im Oldesloer Umland beteiligt gewesen sein.
Im Stormarner Tageblatt heißt es heute:
Ziel sei es gewesen, die Bildung einer terroristischen Vereinigung aus der militanten linksextremistischen Szene zu verhindern. �Wir ermitteln in diesem Zusammenhang gegen neun Beschuldigte�, sagte Petra Kneuer, Sprecherin
der Bundesanwaltschaft in Kiel. Im Fokus stehe dabei eine terroristische Vereinigung, die unter unterschiedlichen Bezeichnungen operiere. �Internationalistische Zellen� sowie �AK Origami (Rüstungsprojekte zusammenfalten)�: Mit diesen Namen waren Bekennerschreiben unterschrieben worden, die im Zusammenhang mit vier Brandanschlägen aus den Jahren 2002 bis 2006 stehen.
Das Inihaus hat sich auf seiner Homepage zu der Untersuchung geäußert und verurteilt die Untersuchung. Diese Untersuchung ziele alleine darauf ab ehrenamtlich aktive Jugendliche einzuschüchtern. Nun ja, ich kann mir schon vorstellen, dass einige der Leute, die im Inihaus ihre obskuren, kruden Theorien äußern auch nicht vor Gewalt zurückschrecken um ihre merkwürdigen Feindbilder zu bekämpfen.
Das LKA hat sich noch nicht in der Presse dazu geäußert. Sicher wird es in den nächsten Tagen im Presseticker eine Meldung dazu geben.
Der Ministerpräsident hat heute sehr richtig erklärt:
„Der Kampf gegen islamistisch motivierten Terror wie auch gegen die Gefahren durch Rechtsradikale dürfen nicht dazu führen, dass wir in unseren Anstrengungen gegen den militanten Linksextremismus nachlassen“, sagte der Regierungschef und warnte vor einer Verharmlosung: „Es ist unerträglich, wie einige politische Kreise den Linksextremismus verharmlosen, ja geradezu romantisch verklären. Das dürfen wir nicht zulassen.“